Die Online Plattform der Labtec SERVICES AG für einen Blick dahinter.

NOT LINDERN – RUEDI LÜTHY FOUNDATION

Labtec hilft in aller Welt – auch zum 20-jährigen Firmenjubiläum!

In den 1980er Jahren war das HI-Virus auch bei uns im europäischen Raum ein grosses Thema aufgrund des vorwiegend tödlichen Krankheitsverlaufs. Heute denken wir über HIV/AIDS hierzulande viel zu wenig nach. Denn das HI-Virus sorgt in der Welt auch heute noch für viel Leid – und zwar vornehmlich in den ärmsten Regionen, wie beispielsweise im afrikanischen Simbabwe.

Laut Statistik würden allein in Simbabwe in den kommenden Jahren immer noch Tausende Menschen an AIDS sterben – wenn Länder wie die Schweiz nicht helfen würden, die schlimmste Not zu lindern.

Es sind engagierte Persönlichkeiten wie der ehemalige Schweizer Arzt Ruedi Lüthy, die es zu ihrer Lebensaufgabe gemacht haben, Menschen in den benachteiligten Regionen der Welt mit ihrer ganzen Kraft und ihrem Know-how zu helfen. Ruedi Lüthy, vormals Spezialist für Infektionskrankheiten am Zürcher Universitätsspital, entschloss sich 2003, nach Simbabwe zu gehen und dort in der Hauptstadt Harare eine ambulante HIV-Klinik aufzubauen. Seine Newlands Clinic, in der er bis heute aktiv ist, wird durch die Ruedi Lüthy Foundation und Spenden finanziert. Sie bietet einen medizinischen Standard, der im gesamten südafrikanischen Raum vorbildlich ist.

Heute betreibt die Stiftung in Harare, der Hauptstadt Simbabwes, die ambulante Newlands Clinic, die über 7’000 HIV-Patient*innen behandelt. Zudem unterhält die Ruedi Lüthy Foundation ein Ausbildungszentrum und ein Zentrum für Frauengesundheit.

Filmporträt von Ruedi Lüthy

LABTEC UNTERSTÜTZT HILFSPROJEKT

Für die HIV-Diagnostik ist Reinstwasser von entscheidender Bedeutung. Man benötigt es für einen hochempfindlichen Immunoassay. Mit diesem Verfahren wird die Konzentration des HIV-Kernproteins p24 im Blut bestimmt. Im Jahr 2011 spendete Labtec SERVICES Ruedi Lüthys Newlands Clinic in Harare ein Reinstwassersystem ELGA PURELAB Option R7. Das ist dort nun seit zehn Jahren im Dauerbetrieb und wird regelmässig von Labtec-Spezialisten gewartet.

Das Labor arbeitet mit dem Reinstwassersystem ELGA PURELAB Option R7.
Einfache Handhabung beim Einsetzen des Zubehörs zur Aufbereitung von Reinstwasser.
Das Zubehör wird per Post nach Simbabwe versendet.

Helfen, wo die Hilfe am nötigsten ist

Über 60 % der weltweit 38 Millionen Menschen mit HIV leben im südlichen Afrika. Simbabwe ist eines der ärmsten Länder in der Region: 1,4 Millionen Menschen leben in Simbabwe mit dem HI-Virus, schätzungsweise eine halbe Million Kinder wurden zu Vollwaisen und immer noch sterben jedes Jahr etwa 20’000 Menschen an Aids. Die meisten haben nur ungenügenden Zugang zu Gesundheitsversorgung. Mit der Newlands Clinic in Harare sorgt die Ruedi Lüthy Foundation für über 7’000 Patient*innen aus ärmsten Verhältnissen. Der Fokus liegt dabei auf Frauen, Kindern und Jugendlichen sowie auf Personen, die für die Gemeinschaft eine zentrale Rolle spielen, zum Beispiel als Lehrer*innen oder Krankenpfleger* innen.

Die drei Pfeiler der Ruedi Lüthy Foundation: Therapie, Ausbildung, Forschung

Ganzheitlich behandeln und begleiten

Die Patient*innen leben in schwierigsten Verhältnissen: Sie haben kaum Arbeit, leiden an Hunger und haben Angehörige verloren. Unter diesen Voraussetzungen diszipliniert eine HIV-Therapie einzuhalten, ist eine grosse Herausforderung. Nebst der medizinischen Betreuung bietet die Ruedi Lüthy Foundation deshalb ergänzende Unterstützung an: Durch Hilfe zur Selbsthilfe können die Patient*innen trotzt HIV ein selbstbestimmtes Leben führen.

Nebst der medizinischen Betreuung bietet die Ruedi Lüthy Foundation ergänzende Unterstützung an und ermöglicht den Betroffenen so eine Perspektive.

Frauen schützen und Familien stärken

Frauen sind in Simbabwe besonders stark von HIV betroffen: Sie haben ein höheres Risiko angesteckt zu werden als Männer. Gleichzeitig ist die Gefahr gross, dass sie an Gebärmutterhalskrebs erkranken. Im Zentrum für Frauengesundheit, das im März 2015 eröffnet wurde, erhalten sie spezifische Behandlung und Beratung. 100 % der Babys von HIV-positiven Schwangeren, die rechtzeitig behandelt werden, kommen gesund zur Welt. Seit Dezember 2015 werden zudem alle Mädchen und Jungen zwischen 10 und 17 Jahren gegen die HP-Viren geimpft, welche unter anderem diese Krebsart auslösen können.

Fachpersonen ausbilden und Leben retten

In Simbabwe herrscht akuter Mangel an Fachpersonen: Es fehlen Tausende von Ärztinnen und Ärzten, und die Ausbildung des Gesundheitspersonals reicht oft nicht aus, um HIV-Patient*innen korrekt zu behandeln. Die Ausbildungskurse der Newlands Clinic wirken dem entgegen.

In einem zweiwöchigen Intensivkurs lernen Ärztinnen, Ärzte und Pflegepersonen, wie HIV und Aids bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen wirkungsvoll behandelt wird. In einem zweiten Kurs lernen Ärztinnen, Ärzte und Pfleger*innen, wie sie Gebärmutterhalskrebs diagnostizieren und Vorstufen der Krankheit behandeln können. Der Kurs findet in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Frauengesundheit statt.

Durchführung von Ausbildungskursen mit Unterstützung
der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA).
Kursteilnehmerinnen erhalten theoretisches Wissen und einen praktischen Einblick in die Therapie.

Im Herbst 2019 führte die Newlands Clinic mit der Unterstützung der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) bereits zum zweiten Mal einen zweiwöchigen länderübergreifenden Ausbildungskurs für Pflegefachpersonen aus der SADC-Region durch. Dort leben rund 38 % aller Menschen weltweit mit HIV/Aids. 20 Teilnehmende aus Lesotho, Malawi, Namibia, Sambia. Südafrika, Botswana und Swasiland erhielten theoretisches Wissen und einen praktischen Einblick in die Therapie. Auch 2020 war ein solcher Kurs geplant, der aufgrund der Coronapandemie abgesagt werden musste.

WAS DIE NEWLANDS CLINIC LEISTET

In den ersten 15 Jahren ihres Bestehens hat die Newlands Clinic insgesamt 10’000 Patient*innen aufgenommen und unzählige Ansteckungen bei Neugeborenen und Partner* innen verhindert.

Behandlungskonzept wirkt: Knapp 90 % der Patient*innen, die in der Newlands Clinic in Behandlung sind, haben eine unterdrückte Viruslast. Sie sind somit nicht mehr ansteckend und eine Übertragung des Virus während und nach der Schwangerschaft ist praktisch ausgeschlossen.

Modell-Klinik für HIV: Seit 2008 ist die Newlands Clinic eine Modell-Klinik für HIV in Simbabwe. Die internationale NPO „Population Services International“ eröffnete drei Kliniken nach diesem Modell, die MoHCC zwei und Médecins Sans Frontières sechs. Die Ausbildung des Fachpersonals erfolgte durch die Newlands Clinic.

Mit Know-how-Transfer nachhaltig helfen: Durch die Ausbildung von über 5’000 Ärztinnen, Ärzten und Pflegefachpersonen in ganz Simbabwe findet auch ausserhalb der Newlands Clinic ein weitreichender lebensrettender Wissenstransfer statt und somit können hunderttausende von HIV-Patient*innen von diesem Behandlungskonzept profitieren.

Hilfe zur Selbsthilfe

Kampf gegen Hunger: Viele der Patien­ten leiden an Hunger und sind auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Dank dem 2016 initiierten Notprogramm werden jährlich hunderte Fami­lien erreicht. Zudem sollen Fami­lien, die über Land verfügen, sich dank Mais­­anbau selber ernäh­ren können. Mit der Ab­gabe von Milch­­pulver und einer Art Porridge wird dafür gesorgt, dass sich Kinder gut ent­­wickeln und kranke Patien­­ten sich rasch erholen.

Zentrum für Frauengesundheit: Im Zentrum für Frauengesundheit, das im März 2015 eröffnet wurde, erhalten die Frauen spezifische Behandlung und Beratung. 100 % der Babys von HIV-positiven Schwangeren, die rechtzeitig durch Ruedi Lüthy Foundation behandelt werden, kommen gesund zur Welt.

Psychosoziale Begleitung: Die Patienten haben mit viel­fälti­gen Proble­men zu kämpfen und leiden unter der Tabu­isier­ung von HIV/Aids. Mit indi­viduel­len Thera­pien, Grup­pen­the­rapien und Selbst­hilfe­gruppen hilft Ruedi Lüthy Foundation ihnen, wieder eine Pers­pektive zu sehen. Be­son­dere Ziel­grup­pen sind Jugend­liche, junge Müt­ter sowie Patien­ten mit droh­endem Therapie­versagen.

Schule für alle: Es ist ein wichti­ges Anliegen, dass alle Kinder, die in der New­lands Clinic behan­delt werden, zur Schule gehen können, denn Bil­dung ist die wich­tigste Voraus­setz­ung für ein besseres Leben. Das Schulgeld für Wai­sen sowie für beson­ders arme Fami­lien wird über­nommen. Aktuell wird das Schul­geld von rund 130 Kindern bezahlt.

Berufsausbildung: Bei einer Arbeitslosig­keit von über 90 % haben junge HIV-posi­tive Men­schen in Sim­bab­we kaum eine Chance, Arbeit zu finden. Mit dem Berufsausbildungsprogramm erhal­ten junge Patien­ten und Patientinnen die Mög­lich­keit, Berufe wie Friseur*in, Schnei­der*in oder Bäcker*in zu er­ler­nen und eine selb­ständ­ige Tätig­keit aufzubauen.

Nothilfe: Mit einem Härte­fall­fonds für beson­ders arme Fami­lien erhalten die Patien­ten lebens­ret­tende Ope­ratio­nen, die in anderen Kli­niken durch­geführt werden. Alle zwei Wochen kommt zudem ein Zahn­arzt in die Klinik, um kos­ten­los die dring­ends­ten Be­hand­lun­gen durch­zufüh­ren.

Breite Finanzierungsbasis

Die Ruedi Lüthy Foundation finanziert sich aus Spendengeldern sowie aus Beiträgen der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA). Weitere wichtige Partner*innen sind das Gesundheitsministerium Simbabwes sowie Schweizer Stiftungen und Unternehmen. Detaillierte Information und aktuelle Zahlen sind im Jahresbericht und im Facts&Figures-Sheet nachzulesen.

20 JAHRE LABTEC – GRUND GENUG, GUTES ZU TUN

Wir bei Labtec SERVICES begleiten Ruedi Lüthys Projekt in Simbabwe mit grossem Interesse und sind beeindruckt von der grossen humanitären Leistung. Zu unserem 20-jährigen Firmenjubiläum haben wir uns deshalb entschlossen, der Newlands Clinic in diesem Jahr alle Verbrauchsmaterialien für die Reinstwasseraufbereitung kostenfrei zur Verfügung zu stellen.

Sie möchten Ruedi Lüthys Hilfsprojekt auch unterstützen? Dann können Sie dies hier mit Ihrer Spende tun!

Herzlichen Dank!

Das könnte Sie ebenfalls interessieren